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Weihnachtspost wie früher- ein wichtiger Beitrag zum Schreiben lernen

Kennt ihr das noch? Vor ein paar Jahren füllte sich um Weihnachten der Briefkasten mit den schönsten Briefen und Karten. Heute ist es oft eine kurze Nachricht übers Handy oder per Email. Das geht zwar wirklich schnell, aber einen Brief kann es nicht ersetzen und besonders persönlich ist es meist auch nicht. Vielleicht erinnert ihr euch noch, als ihr das letzte Mal einen richtigen Brief im Briefkasten hattet (weder Werbung noch Rechnung). Da hat sich jemand die Mühe gemacht, extra einen persönlichen Brief zu schreiben. Dafür ist es auch viel zu schade, ihn mal schnell nebenbei zu lesen, nein dafür nimmt man sich Zeit und freut sich über diese persönlichen Zeilen. Und noch schöner ist es, wenn man auf den eigenen Brief wieder eine Antwort bekommt. Wenn das ein bisschen hin und her geht, dann wird man schon ungeduldig, wenn nach dem eigenen Brief nicht schon bald eine Antwort kommt. Der Gang zum Briefkasten ist plötzlich mit Vorfreude verbunden.

Gerade in diesem turbulenten Jahr wäre es doch eine schöne Idee, diese alte Tradition wieder aufleben zu lassen. Für unsere Kinder ist das Briefe schreiben auch ein besonderer Moment, denn sie setzen sich mit viel Hingabe daran, einen Brief zu malen oder zu schreiben. Gerade die Kleinen lernen beim Briefe schreiben etwas sehr sehr Wichtiges: Nämlich, dass man mit Schrift jemanden etwas sagen kann und daraus sogar eine Kommunikation entsteht.

Schon nach kurzer Zeit beginnen sie selbst damit und krizeln Striche, Punkte und verschiedenste Muster aufs Papier. Hochkonzentriert werden die Worte langsam gesprochen, die sie da gerade aufschreiben. Natürlich sind das noch keine Buchstaben, das sollen sie auch nicht tun, aber sie lernen gerade die wichtigste Voraussetzung dafür, bald einmal Lesen und Schreiben zu lernen. Sie lernen zunächst einmal die Bedeutung von Schrift kennen. Dies braucht es, um den Sinn für das Lesen und Schreiben zu verstehen. Zum anderen lernen sie, dass Buchstaben Symbole und keine Bilder sind. Indem sie selbst durch das Kritzeln das Schreiben probieren, setzen sie sich spielerisch damit auseinander. Irgendwann werden sie die Formen unserer Buchstaben betrachten, nach ihrer Bedeutung fragen und versuchen diese nachzumalen. Dann fehlt zum Lesen und Schreiben gar nicht mehr so viel. Gerade das Spielerische und die Motivation braucht es, damit Kinder etwas lernen. Kein Vortrag von uns Erwachsenen kann das ersetzen, was Motivation und Erfahrnungen schaffen. In diesem Sinne lohnt es sich, das schönste Briefpapier, Aufkleber, Briefumschläge und die Adressen von Verwandten und Bekannten herauszukramen und drauf los zu schreiben und wer weiß vielleicht entsteht plötzlich eine Brieffreundschaft zwischen einem großen und einem kleinen Schreiber.

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