Das Spiel wird geplant
Im Gegensatz zu den kleinen Schmetterlingen, die ständig ihr Spiel verändern, werden die 5jährigen ausgeglichen und wenden sich ruhigen und vertieften Spielen zu. Jetzt können sie schon eine ganze Weile still sitzen und sich mit einer Sache beschäftigen.
Das Alter der vielen Fragen
Ganz besonders in diesem Alter sind ihre wissbegierigen Fragen um die Welt zu verstehen. Dazu gehören Fragen wie: „Warum ist der Schnee weiß“ oder „Kommen auch Tiere in den Himmel?“ „Wann müssen wir sterben?“
Antworten die die Fantasie beflügeln sind wichtig
Jetzt solltest du genau zuhören um zu verstehen, was dein Kind wirklich wissen will. Es möchte keine wissenschaftlichen Ausführungen sondern viel mehr bildhafte Beschreibungen die seine Fantasie beflügeln. Dein Kind befindet sich jetzt in einem sehr bildhaften Alter. Die abstrakten Vorstellungen kommen erst im Laufe des Grundschulalters. Wissenschaftliche Abhandlungen sind also noch viel zu abstrakt um sie zu verstehen. Wenn dein Kind also fragt, wie das Essen in den Bauch kommt oder wie die Kackack wieder heraus kommt. Dann beschreibe lieber den Bauch als einen großen Behälter wo das Essen reinkommt. Und alles was der Bauch nicht braucht kommt als Kackack wieder heraus. Dass es im Bauch einzelne Organe gibt, kann ein Kind in diesem Alter noch nicht verstehen. So etwas verunsichert es bloß.
Das Rollenspiel gleicht einer Theaterinszenierung
Die 5 bis 6 jährigen lieben Rollenspiele. Anders als in der Altersgruppe davor, planen sie ihre Spiele akribisch. Ihre Spielimpulse kommen nun vermehrt vom Kind und werden weniger von dem äußerlichen Rahmen geprägt. Bevor es losgeht, wird festgelegt wer welche Rolle übernimmt. Auch was jeder tut und welche Kleidung er trägt wird vorher geplant. Immer wieder wird das Spiel gestoppt und so lange nachgefeilt bis das Spiel genau ihren Vorstellungen entspricht. Fehlt es an Spielkameraden dann werden auch gerne die Eltern ins Spiel einbezogen. Wir müssen dabei die Ansprüche gar nicht so hoch an uns stellen und denken, dass sie nun das volle Theaterprogramm von uns brauchen. Manchmal genügt es auch, wenn wir uns parallel zu unserer Tätigkeit mit ins Spiel einklinken. Auch imaginäre Freunde hat das Kind nun immer mehr. Mit großer Hingabe erzählt es von seiner heimlichen Welt. Manchmal kann das aber auch ein Zeichen sein, dass ihm gerade Spielkameraden fehlen.
Das Interesse für Buchstaben wächst
Mit dem fünften Lebensjahr kann auch das Interesse an den Buchstaben wachsen. Es möchte wissen, welche Buchstaben da stehen. Nicht selten beginnt ein Kind jetzt schon zu lesen oder zu schreiben. Wichtig ist in dieser Phase aber, dass die Kleinen nicht stundenlang mit dem Lesen beschäftigt sind sondern viel spielen und im Austausch mit anderen sind. Darüber machen sie Erfahrungen, die sie als innere Abbilder speichern. Genau darauf greifen sie dann im Schulalter zurück.
Auch Bilder werden genau geplant
Mit großer Hingabe widmet sich das Kind seinen Bildern. Und nun wird genau geplant, was gemalt werden soll. Das Gemalte wird immer realistischer und vom Kind kritisch betrachtet. Alles soll so aussehen, wie es auch seinen Vorstellungen entspricht.
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