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Marietheres

Wie schaffe ich eine gute Tagesstruktur?

Aktualisiert: 4. Nov. 2020

Dass unsere Kinder verlässliche Strukturen gut tun, ist uns meist bewusst, doch wie mache ich das und welche Zeiten bieten sich am Tag für feste Rituale an?


Den Tag strukturieren

Ein paar feste Rituale gibt es bei uns allen und das sind vor allem die Mahlzeiten, die den Tag in morgens, mittags, nachmittags und abends einteilen. Erweitert werden können diese zum Beispiel durch ein Morgenritual indem wir zum Aufstehen gemeinsam ein Lied singen oder uns gemeinsam in die Decke kuscheln und ein Buch anschauen oder zusammen den Sonnenaufgang beobachten usw. So ein Start lässt den Tag mit einem gewohnten Ritual beginnen und sorgt vor allem dafür, dass unser Kind entspannt in den Tag starten kann.

Weiter geht es zum Frühstück, welches mit einem Tischspruch begonnen werden kann:


Der Pittiplatsch

Pittiplatsch der Liebe

hat ´ne dicke Rübe

hat ´nen dicken Bauch

und den woll´n wir auch.


Viele bunte Fische

Viele bunte Fische

schwimmen jetzt zu Tische.

Reichen sich die Flossen,

dann wird kurz beschlossen,

jetzt nicht mehr zu blubbern,

stattdessen was zu futtern.


Beim Frühstück macht es Sinn all die Dinge die für den Tag bedeutsam sind mit dem Kind zu besprechen. Wie viel das ist, hängt natürlich vom Alter des Kindes ab. Für kleinere Kinder ist es durchaus sinnvoll nur die Dinge zu besprechen, die den Vormittag betreffen und nach der Mittagspause alle restlichen Dinge. Das hilft ihnen, das Besprochene auch zu überblicken.



Auch der Weg in die Kita kann mit Ritualen verknüpft werden. Kinder schätzen es besonders, wenn sie lieb gewordenen Dingen immer wieder begegnen können. Das kann ein Stein sein, eine Pflanze, die Enten im Fluss oder große Bilder auf einer Hauswand usw. Es lohnt sich also dafür Zeit einzuplanen und lieber ein bisschen früher aufzustehen und den Tag mit solchen Ritualen entspannt zu beginnen.


Alle anderen Mahlzeiten können natürlich genauso mit einem Tischspruch begonnen werden. Zum Mittagessen sollten die aufgregenden Dinge allmählich reduziert werden und auch, wenn nicht unbedingt nötig, Themen für den Nachmittag noch nicht besprochen werden. Je mehr Ruhe nun einkehrt, desto besser finden die Kinder auch in den Schlaf.


Der Nachmittag wird meist durch ein Vesper eingeleitet und kann auch als Ritual mit den Kindern gemeinsam vorbereitet werden. Beim Vesper bietet sich eine gute Gelegenheit an, Dinge die am für den restlichen Tag anstehen zu besprechen. Auch der Nachmittag kann von immer wiederkehrenden Tätigkeiten begleitet werden wie zum Beispiel gemeinsam zu basteln oder raus zu gehen. Selten brauchen unsere Kinder permanent einen neuen Input eher genießen sie es, wenn sie gewohnte Dinge tun können.


Genauso vorhersehbar wie der Tag beginnt, sollte er auch enden, indem beispielsweise die Reihenfolge Abendbrot- Waschen und Bettfertig machen- Gute Nacht Ritual immer ähnlich ablaufen. Besonders wichtig ist dabei das Gute- Nacht- Ritual. Dies kann aus einer Geschichte, einem Lied oder ähnlichen bestehen. Wichtig ist nur, dass euer Kind in diesem Moment eure ungeteilte Aufmerksamkeit hat, denn nur dann schafft ein solches Ritual auch Ruhe und Geborgenheit. Damit euer Kind einen ruhigen Schlaf finden kann, werden auch am Abend die aufregenden Dinge reduziert und auch Themen für den nächsten Tag sollten nicht am Abend noch thematisiert werden. Für Kinder ist es wichtiger den Tag gut abzuschließen. Für den neuen Tag schon vorzudenken wäre für sie zu viel.

Einen besonders schönen Moment schaffst du deinem Kind, wenn du ihm kurz vor dem Einschlafen noch einmal von seinem Tag erzählst. Kinder lieben das und es ist eine schöne Art, den Tag abzuschließen.



Weitere Teile folgen: Die Woche /Das Jahr

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