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Welche Bedeutung hat das Sankt Martinsfest für uns und unsere Kinder?

Aktualisiert: 9. Nov. 2020


In jedem von uns schlummern vermutlich die Erinnerungen an die eigene Kindheit und das gefeierte Sankt Martinsfest. Vielleicht ist es die Erinnerung an die eigene Laterne mitten in einem wunderschönen Laternenumzug, vielleicht Sankt Martin der auf einem großen Pferd sitzt oder auch das Kribbeln im Bauch beim Laternenumzug einmal der Feuerwehr so nah sein zu dürfen. So gerne wie wir uns daran erinnern, so gerne feiern wir nun das Fest mit unseren Kindern. Doch um was geht es eigentlich bei diesem Fest und welche Bedeutung hat es für uns und unsere Kinder?


Wir feiern an diesem Tag die Geschichte von einem Ritter namens Martin, der an einem kalten Abend seinen Mantel mit einem Bettler teilte. Als ihm in der Nacht danach ein Engel erschien, war er so überwältigt davon, dass er aus dem Ritterdienst ausschied und sich taufen ließ. Dazu haben sich in vielen Ländern die Laternenumzüge etabliert. Sie haben gar nicht so viel mit der Martinsgeschichte zu tun. Beide Rituale haben aber eine sehr wichtige Bedeutung für uns und unsere Kinder. Mit der Martinsgeschichte feiern wir das Teilen, füreinander da zu sein und die menschliche Wärme, die durch den Mantel symbolisiert wird. Mit unseren Laternen feiern wir das Licht, das wir aus dem hellen Sommer mit in die dunkle Jahreszeit nehmen. Es strahlt Liebe, Wärme und Hoffnung aus. Mit dem Martinsfest geben wir also unseren Kindern das Gefühl in der dunklen Jahreszeit zusammenzurücken und uns Licht und Wärme zu schenken und füreinander da zu sein. Unsere Kinder nehmen solche Erlebnisse noch viel intensiver wahr. Sie spüren mit ganzem Herzen diese heimelige Atmosphäre wenn sie ihr eigenes Licht in der Laterne tragen und diesen besonderen Moment es sich miteinander schön zu machen und etwas gemeinsam zu teilen.

Das was wir an diesem einen Tag feiern ist pure Herzensbildung. Wenn man sich über diese Bedeutung Gedanken macht, dann ist es schon fast zu schade nur an diesem einen Tag das Martinsfest zu feiern. Denn es sind nicht die großen Ereignisse die für unsere Knder bedeutend sind und Kinderglück ausmachen sondern die kleinen, die immer wiederkehren und dadurch Geborgenheit schenken. Also lohnt es sich schon Tage zuvor immer wieder eine kleine Laterne anzumachen, gemütlich bei Kerzenschein Geschichten rund um die Laternenzeit zu lesen und auch den Martinstag vorzubereiten. Gemeinsam wird die Laterne gebastelt und auch andere kleine Tischleuchten und Laternchen entstehen. Am Vortag des Festes können die Martinshörnchen gebacken werden. Nicht nur, dass dadurch die Vorfreude wächst, es schult auch den Willen des Kindes- etwas zurückzu legen und nicht gleich zu bekommen. Das Sankt Martinsfest ist natürlich der Höhepunkt und sollte auch in diesem Jahr seinen Platz bekommen.


Für die ganz Kleinen (0 bis 3 Jahre) braucht es gar nicht viel Aufwand. Für sie sind alle Ereignisse unglaublich imposant und sie werden auch viel schneller von Reizen überflutet. Also reicht es meist aus mit ihnen und ihrem Laternchen einen kleinen Spaziergang zu machen, vielleicht eine schöne Geschichte zu lesen oder ein Martinshörnchen zu essen.

Die größeren Kinder lieben Geschichten rund um die Sankt Martinsgeschichte, sie verstehen allmählich was mit dem Teilen gemeint ist und auch große Laternumzüge werden für sie allmählich überschauber. Und auch wenn es vielleicht keine Martinsumzüge gibt, lohnt sich ein kleiner Spaziergang mit der eigenen Laterne um genau das Gefühl, was die Bedeutung von diesem Fest ist auch hervorzurufen- nämlich das eigene Licht auch in der dunklen Jahreszeit tragen zu dürfen. Und vielleicht sieht man ja in Fenstern oder in der Ferne auch andere Laternen leuchten. Ein schöner Höhepunkt an diesem Tag könnte am Abend zum Beispiel ein Puppen oder Schattenspiel von der Martinsgeschichte sein.







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